Central Bank: Stablecoins May Drive Down US Interest.

- Laut Fed-Gouverneur Stephen Miran übt die zunehmende Nachfrage nach Dollar-basierten Stablecoins strukturellen Druck auf die US-Zinssätze aus. Je mehr digitale Dollar im Umlauf sind, desto niedriger wird der sogenannte neutrale Zinssatz (“R-Star”), also der Satz, bei dem sich die Wirtschaft weder überhitzt noch abkühlt.
- In einer Rede in New York sprach Miran von einem potenziellen “Multibillionen-Dollar-Elefanten im Raum” für Zentralbanken: Stablecoins ziehen Kapital in US-Staatsanleihen und andere liquide Dollar-Anlagen, insbesondere aus dem Ausland, und erhöhen so das globale Angebot an Kreditgeld.
- Gemäß Berechnungen der Fed könnte das Wachstum von Stablecoins den Leitzins um etwa 0,4 Prozentpunkte senken. Für die US-Notenbank bedeutet dies, dass sie ihre Zinspolitik anpassen müsste, um eine unbeabsichtigte wirtschaftliche Verlangsamung zu vermeiden.
- Miran, ein Befürworter von forcierten Zinssenkungen, betrachtet Stablecoins als einen strukturellen Wandel in der Geldpolitik. Ein Trend, der seiner Meinung nach die Kreditkosten auf Jahre hinaus niedrig halten könnte.
- Dadurch rücken digitale Dollar zunehmend in den Mittelpunkt der makroökonomischen Debatte. Was einst als Krypto-Nische galt, könnte bald zum stillen Treiber einer neuen Ära niedriger Zinsen werden. Stablecoins boomen wie nie zuvor. In den USA hat der GENIUS Act erstmals klare Regeln für ihre Ausgabe und Besicherung festgelegt und damit das institutionelle Vertrauen gestärkt. Tether (USDT) und Circle (USDC) beherrschen mit einem gemeinsamen Anteil von über 80 Prozent den Markt und repräsentieren Hunderte Millionen digitaler US-Dollar, während Großbanken wie JPMorgan und Citi ihre eigenen tokenisierten Dollar-Projekte vorantreiben.
Empfohlenes Video: Bitcoin unter 100.000 Dollar! Warum diese Zone alles entscheidet

Quelle:
- CNBC Bericht | CNBC



