Kryptowährungen im Blickpunkt: Fed deutet frische Aufgeschlossenheit an

“`html

Die Zentralbank der USA signalisiert eine offenere Einstellung zu Krypto und Neuerungen im Zahlungsverkehr. Auf der diesjährigen “Payments Innovation Conference“ präsentierte Fed-Direktor Christopher Waller ein neuartiges Konzept sogenannter “Skinny Master Accounts“.
Waller ist einer von sieben Entscheidungsträgern des Direktoriums der Federal Reserve und wurde im Jahr 2020 von Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtsperiode für diese Position berufen.
Diese sollen Firmen – darunter Fintech-Unternehmen, Stablecoin-Herausgeber und sonstige Zahlungsdienstleister – einen leichteren Zutritt zur Zahlungsinfrastruktur der Federal Reserve gestatten. Bis anhin war dies in der Regel Banken vorbehalten.
“Ich wollte das Signal senden, dass dies ein neues Zeitalter für die Federal Reserve im Zahlungsbereich ist – die DeFi-Szene wird nicht mit Misstrauen oder Geringschätzung betrachtet“, äußerte sich Waller.
Waller führte aus, dass sich die Idee aktuell im Stadium der Prototypentwicklung befinde. Das Vorhaben besteht darin, innovativen Betrieben grundlegende Zahlungsdienste der Federal Reserve zu offerieren, ohne ihnen vollständigen Zugriff auf sämtliche Sicherheitsmaßnahmen und Kreditlinien zu gewähren. Die Konten sollen keine Zinsen abwerfen, keine Kontoüberziehungen zulassen und keinen Zugang zur sogenannten Diskontfazilität der Fed bieten.

🚨BIG NEWS out of the @federalreserve Payments Innovation Conference this morning.

Governor Chris Waller announced the central bank is proposing a new type of limited-access master account (or what he calls a “skinny master account”) for ALL legally eligible institutions to… https://t.co/lZh0I0Tj3a pic.twitter.com/Wg7ygjpvJj

— Eleanor Terrett (@EleanorTerrett) October 21, 2025

“Die Innovation im Zahlungsverkehr schreitet rasant voran und die Federal Reserve muss Schritt halten“, konstatierte Waller in seiner Eröffnungsrede. Er hob hervor, dass Kryptowährungen und Distributed-Ledger-Technologien längst ein Bestandteil der Finanzsysteme geworden seien und nicht länger eine Randerscheinung darstellten.
Mit seinem Auftreten vollzieht er eine klare Wendung von der bisherigen restriktiven Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten, die unter der Regierung von Joe Biden noch vorherrschte.
Mit dem Konzept eines “schlanken Masterkontos“ nähert sich die US-Notenbank dem Krypto-Sektor auf jeden Fall an. Was ehemals als Risiko eingestuft wurde, wird nun vermehrt als Gelegenheit betrachtet, Innovation und Stabilität im globalen Zahlungsverkehr in Einklang zu bringen.
Zusätzlich zu den jüngsten Äußerungen des Gouverneurs richtet der Krypto-Markt seinen Blick gespannt auf die bevorstehende Zinsentscheidung am 29. Oktober. Investoren gehen von einer Wahrscheinlichkeit von 98,9 Prozent für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte aus.