Europe’s Tomorrow: Balancing Progress and Governance
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Fachleute aus dem Finanzsektor, der Cyberforensik und der Blockchain-Branche erörterten Mitte Oktober in München, wie das digitale Finanzsystem Europas künftig stabil, geschützt und eigenständig sein kann. Die Veranstaltung wurde von Dr. Jan J. Kruppa von DLT Germany und der V-Bank AG veranstaltet.
V-Bank AG: Ein Gastgeber an vorderster Front der Finanzinnovation
Die Veranstaltung fand in den modernen Räumlichkeiten der V-Bank AG statt, die sich seit ihrer Gründung als spezialisierter Partner für Vermögensverwalter, Family Offices und institutionelle Kunden etabliert hat. Die Bank konzentriert sich zunehmend auf bahnbrechende Technologien: regulierter Krypto-Handel und Verwahrungsdienste, digitale Wertpapiere gemäß dem deutschen Wertpapierhandelsgesetz (eWpG) und neue Web3-Anwendungsfälle.
Die Tatsache, dass Web3 und fortschrittliche Zahlungssysteme das Thema des Abends waren, passt ideal zur strategischen Ausrichtung der Bank.

EURØP: Europas Antwort auf die Vormachtstellung US-amerikanischer Stablecoins?
Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Präsentation von Matt Oksa, CMO bei Schuman Financial. Er stellte EURØP vor. EURØP ist ein regulierter Euro-Stablecoin, der konzipiert wurde, um Europas langfristige wirtschaftliche Autonomie zu sichern.
Oksa betonte:
Wenn Europa seine digitale Souveränität im Finanzsektor bewahren will, benötigt es ein verlässliches, europäisches Stablecoin-Modell.
Tatsächlich dominieren US-Stablecoins wie USDT und USDC heute den globalen Markt fast vollständig, mit einem Marktanteil von rund 99 Prozent. Oksa verdeutlichte, was dies bedeutet:
Jeder Euro, der in USDT oder USDC investiert wird, verlässt effektiv das europäische Finanzsystem. Dies bedeutet, dass Nutzer indirekt den US-Treasury-Markt finanzieren. Mit EURØP wollen wir diesen Kapitalabfluss umkehren.
Der Ansatz: reguliert, transparent, stabil und eng in europäische Banken integriert.
Während die EU weiterhin an der Einführung eines digitalen Euro (CBDC) arbeitet, positioniert sich EURØP als marktfähige Alternative, die bereits einsatzbereit sein könnte.

Blockchain-Forensik im Aufwind: Sicherheit anstelle von Anonymität
Ein weiterer Schwerpunkt des Abends: Sicherheit in Web3. Albert Quehenberger, CEO der AQ Forensics GmbH, stellte klar, dass Blockchain-Transaktionen weder anonym noch spurlos sind.
Blockchain bedeutet keine Anonymität, sondern Pseudonymität. Jede Spur ist technisch nachvollziehbar, wenn sie korrekt analysiert wird.
AQ Forensics ist eines der ersten Unternehmen im deutschsprachigen Raum, das sich ausschließlich auf forensische Blockchain-Analyse spezialisiert hat.
Zu den Aufgaben gehören unter anderem:
- Nachweis von Geldmitteln
- Rekonstruktion verdächtiger Transaktionen
- Unterstützung bei Ermittlungen
- Wiederherstellung von Vermögenswerten
- Gutachten für Zivil- und Strafverfahren
Mit zunehmender Regulierung (Stichwort MiCA) werden solche Dienstleistungen zu einem unverzichtbaren Bestandteil des digitalen Finanzwesens.

Cyberkriminalität in Bayern: Zusammenarbeit wird zur Pflicht
Der Vortrag von Kriminaloberrat Stefan Wenshofer demonstrierte, dass Sicherheit in Web3 nicht nur eine private, sondern auch eine staatliche Aufgabe ist. Er präsentierte die Arbeit der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) – der zentralen Polizeidienststelle für Cyberangriffe auf Unternehmen in Bayern.
Die ZAC fungiert als Schnittstelle zwischen:
- Strafverfolgung
- Strafverfolgungsbehörden
- Forschungseinrichtungen
Das Ziel: Prävention, Aufklärung und schnelle Reaktion auf Cybervorfälle.
Wenshofer stellte klar:
Die Frage ist nicht, ob, sondern wann ein Unternehmen von einem Cyberangriff betroffen sein wird.
Betroffene Unternehmen können über die Schnelleinsatzteams (QRTs) rund um die Uhr Unterstützung erhalten. Von besonderer Bedeutung ist ihre Expertise im Bereich Kryptowährungen, die bei der Aufklärung moderner Cyberangriffe zunehmend entscheidend ist.
Diskussion: Europa braucht mehr Mut und Tempo
Die abschließende Diskussion ergab einen breiten Konsens: Europa muss im globalen Wettbewerb entschlossener agieren – insbesondere im Bereich der digitalen Zahlungsmethoden.
Die Experten waren sich einig:
- Einfach „auf den digitalen Euro warten“ reicht nicht aus.
- Eigene Marktmodelle wie EURØP müssen schneller entwickelt werden.
- Sicherheit, Transparenz und Widerstandsfähigkeit müssen parallel gestärkt werden.
Mit fortschreitender Digitalisierung steigen die Anforderungen an die Cyberabwehr und schnelle Reaktionsmechanismen – sowohl auf Unternehmens- als auch auf Regierungsebene.
Networking und Ausblick
Der Abend endete mit einer intensiven Networking-Session, bei der Fachleute aus der Finanzbranche, dem Blockchain-Sektor und der Cybersicherheit Ideen austauschten und neue Kooperationen initiierten.
Dr. Jan J. Kruppa, Organisator von DLT Germany, zeigte sich begeistert:
Die Qualität der Diskussionen zeigt, wie groß das Interesse und die Relevanz dieser Themen bereits heute ist.
Die nächsten Veranstaltungen werden sich auf folgende Themen konzentrieren:
Interessierte Initiativen oder Organisationen können sich direkt an uns wenden:
[email protected]
Fazit: Die Zukunft digitaler Zahlungssysteme wird in Europa geschrieben
Web3 eröffnet enorme Möglichkeiten: von dezentralen Finanzarchitekturen über stabile digitale Währungen bis hin zu sofortigen, globalen Transaktionen.
Aber die Zukunft wird nicht allein durch Technologie entschieden.
Sie entsteht aus dem Zusammenspiel von:
- Innovation
- regulatorische Klarheit
- Sicherheitsstrukturen
- forensische Kompetenz
- soziales Vertrauen
Projekte wie EURØP und Institutionen wie die ZAC zeigen, dass Europa die Chance hat, sein eigenes stabiles und sicheres digitales Finanzökosystem zu schaffen – wenn es entschlossen handelt.
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