Bitcoin-Szene empört über EU-Krypto-Verordnung

“`html

“Äußerst bedenklich: Die EU hat gerade Zahlungen mit Bargeld über 10.000 Euro untersagt und wird ab 2027 für jede Bitcoin-Überweisung einen Identitätsbeweis fordern”, warnt in einem X-Beitrag der BTC-Nachrichtenkanal “Simply Bitcoin”. Dies stelle eine Stigmatisierung der Privatsphäre dar.
Auch weitere Krypto-Meinungsführer äußern sich ablehnend in den sozialen Netzwerken über beschränkende Regulierungsmaßnahmen vonseiten der Europäischen Union. Der Hintergrund ist die neue Verordnung zur Bekämpfung von Geldwäsche (AMLR), welche im Juli 2027 wirksam werden soll.
Patrick Hansen, Direktor für EU-Strategie und -Politik bei Circle, hält jedoch wenig von den Einwänden: “Wiederum behaupten diverse große Krypto-Accounts, dass die kommenden AML-Regeln die Selbstverwaltung oder anonyme Krypto- und Bitcoin-Transaktionen in der EU untersagen werden. Das ist inkorrekt”
Bereits im März erläuterte er in einer Reihe von X-Beiträgen, dass die Auflagen der AMLR nur für Krypto-Asset-Dienstleister (CASPs) gelten würden. Dazu “zählen Börsen, Broker und verwahrte Wallets, aber nicht Personen, die auf Eigenverwahrung setzen.”
Es gäbe durchaus unerfreuliche Nachrichten: “In Bezug auf Händlerzahlungen (AMLR Art. 59) wurden Barzahlungen leider auf maximal 10.000 Euro eingegrenzt. EU-Mitgliedsstaaten können sogar noch geringere Obergrenzen festlegen, wenn sie dies wünschen.”
Aber: Es werde kein Verbot von Eigenverwahrung oder P2P-Transaktionen geben. Die Verordnung beschränke Peer-to-Peer-Überweisungen oder die Nutzung privater Wallets nicht und Anbieter wie Ledger und MetaMask seien von der Reglementierung nicht betroffen.
Die Auswirkungen auf Kleinanleger, welche in Bitcoin oder andere Krypto-Werte investieren, dürften demnach äußerst marginal sein. Dies dürfte zahlreiche Community-Mitglieder besänftigen, obwohl noch nicht alle mit diesen Darlegungen zufrieden sind.
“Simply Bitcoin” korrigierte zwischenzeitlich den ursprünglichen X-Beitrag und schrieb: “Die AMLR der EU begrenzt Barzahlungen auf 10.000 Euro und wendet Identitätsprüfungsbestimmungen auf Krypto-Dienstleister an, nicht auf jede Bitcoin-Transaktion. Aber jede Reglementierung geht in eine Richtung: in Richtung Kontrolle.”

Empfohlenes Video Bitcoin über 106.000 Dollar – Startet jetzt die Altcoin-Season?!